Wir sind auf der Suche
Ich bin auf der Suche. Suchen ist keine leichte Sache. Danach zu suchen ist die einzig wirkliche Suche.
Ich bin auf
der Suche. Suchen ist
keine leichte Sache. Ich suche
immer noch, Sekunde für Sekunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Danach zu
suchen ist die einzig wirkliche Suche. Die Suche,
auf die sich ein jeder in seinem Leben begibt. Ob
freiwillig oder unfreiwillig, jeder Mensch tut es.
Nun suche ich seit schon 19 Jahren danach, jedoch ohne Erfolg. Immer wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass ich doch endlich fündig geworden bin.
Ein zwei
Wochen andauerndes, euphorisches Gefühl des vermeintlichen Erfolgs. Doch immer,
immer wieder, werde ich enttäuscht. Enttäuscht,
da die Suche weitergeht. Suchen haben
positive und negative Seiten. Diese Suche
ist die Positivste, aber wohl auch die Negativste. Sie
beinhaltet schwierige Hürden und scheinbar unüberwindbare Hindernisse. Sie bringt
uns zur Verzweiflung, manche von uns sogar zum Suizid.
Die Suche hat etwas mit Glück zu tun. Einerseits das Glück, das es bedarf, um zu finden. Andererseits das Glück, das man beim Finden verspürt. Die Suche spaltet die Menschheit. Doch alle suchen danach. Und manche haben gefunden – vielleicht. Denn auch die Frage nach der Existenz stellt sich immer und immer wieder. Suche ich nach etwas, das gar nicht existiert? Sind all diese Phrasen und Zitate völlig unzutreffend?
Aber um was dreht sich das Leben sonst? Warum gibt es so viele verschiedene Menschen, die alle danach suchen? Ausnahmslos jeder lässt sich auf die Suche ein, obwohl sie ein Leben lang doch nur Probleme macht. Probleme, die von nichts anderem übertroffen werden können. Aber sie beinhaltet auch schöne Gefühle, die von nichts anderem übertroffen werden können. Und das, das hält sich die Menschheit immer wieder vor. Irgendwann, irgendwann werde ich fündig. Das denke ich mir jetzt gerade. Und verschiebe den Gedanken im nächsten Moment auch schon wieder. Ich bin verwirrt, hilflos, glücklich, traurig, euphorisch, wütend, kaltherzig und auch nett. Und diese Gefühle werden im Laufe der Suche immer und immer wieder durcheinandergeworfen. Ob man nun will oder nicht.
Ich will,
ich will nicht. Ich bin auf
der Suche, ich habe die Suche aufgegeben. Viele
erzählen, sie hätten schon gefunden. Doch das
kann ich nicht glauben. Ich will es
nicht glauben.
Doch wo ist sie nun, die Liebe?
Kommentare
Ich mag den Text. Mag, dass du von einem Gedanken zum nächsten springst und so der Schreibstil die angesprochene Verwirrtheit von Gefühlen wiederspiegelt.
03.03.2014, 22:46 von reachthebeachInspiriert wirklich dazu, weiterzudenken.
ist mir ein wenig unangenehm, aber auch das gefällt mir sehr. super gut!!!! :D
03.03.2014, 22:22 von elefantastisch"Suchen ist leichter als Finden"
16.02.2014, 22:12 von Mme_ButterflyKriegen Sie ein Herz für, Herr Matratze.
05.02.2014, 21:08 von Lina.TanzendFind den Text ganz großartig, würde ihn am liebsten 238720 mal herzen!
10.11.2013, 17:12 von Urmelierst fand ich es schade, dass du mit dem letzten satz, die suche auf die suche nach liebe begrenzt hast. dann ist mir irgendwie aufgefallen, dass Liebe ja nicht gleich Liebe ist und dass man mit Liebe auch die liebe zum sinn oder zum Moment oder die liebe zum jetzigen zustand sehen kann. (wäre das dann Zufriedenheit?)
06.10.2013, 19:00 von entfesseltund dann fand ich den text plötzlich genial.
Das Schlimmste an der Suche ist wohl die Angst man habe es schon einmal auf dem Weg gefunden gehabt, ist aber weiter gelaufen und jetzt steckt man im Labyrinth ohne Ausweg weil man Trottel am Ziel vorbeigelaufen ist. Aber leider ist der dumme Ausgang nicht mit ausreichend Rettungsweghinweisen ausgestattet.